- in Leipzig findet die 1. große Montags-Demo mit rd. 70.000 Menschen statt!
In Erinnerung des Aufrufes von Kurt Masur am 9. Oktober 1989
Zitat
"Unsere gemeinsame Sorge und Verantwortung haben uns heute zusammengeführt. Wir sind von der Entwicklung in unserer Stadt betroffen und suchen nach einer Lösung. Wir alle brauchen einen freien Meinungsaustausch über die Weiterführung des Sozialismus in unserem Land.
Deshalb versprechen die Genannten heute allen Bürgern, ihre ganze Kraft und Autorität dafür einzusetzen, daß dieser Dialog nicht nur im Bezirk Leipzig, sondern auch mit unserer Regierung geführt wird. Wir bitten Sie dringend um Besonnenheit, damit der friedliche Dialog möglich wird. Es sprach Kurt Masur."
(http://www.mdr.de/mdr-figaro/journal/6375349.html)
wurde heute morgen im DLF der damalige Pfarrer der Nikolaikirche, Christian Führer, interviewt.
Einige Aussagen von ihm machen doch betroffen.
Am 7. Oktober wurden auf dem Kirchhof Menschen von den "Staatsorganen" zusammengeschlagen und mit LKW's abtransportiert.
Weiterhin wurden damals, lt. Information von Ärzten, ganze Abteilungen in Leipziger Krankenhäusern geräumt
und für die Einlieferung von schußverletzten Menschen vorbereitet. Die DDR-Regierung hatte wohl geplant,
die Demonstration gewaltsam aufzulösen.
Wie habt Ihr diese Zeit damals erlebt?
Insbesondere würde mich die Meinung unserer ostdeutschen Kollegen hier im Board interessieren!!