Top-Manager werten Wiedervereinigung als Belastung
Auch wenn man das in Mark u. Pfennig berechnet, halte ich die Aussage für sehr gewagt. Im Gegenteil, ich halte es für unmöglich, so was betriebswirtschaftlich/volkswirtschaftlich korrekt auszurechnen.
Davon mal abgesehen halte ich so eine Berechnung für extrem unmoralisch. Man sollte die Leute mal auf ihren Geisteszustand untersuchen.
Drücken wir es mal so aus: Die Qualitäten, die ein Manager haben sollte, würden in jedem Kindergarten/Schule als asozial bewertet werden...Und für kurzfristiges Denken sind Manager ja berühmt...
Wenn einer auf dem Papier schon Schlossermeister Schweißfachmann Schweißwerkmeister WIG + MAG Techniker für Betriebswissenschaft ist, frage ich mich, was ist er dann erst im wirklichen Leben
Zitat von LästererDrücken wir es mal so aus: Die Qualitäten, die ein Manager haben sollte, würden in jedem Kindergarten/Schule als asozial bewertet werden...Und für kurzfristiges Denken sind Manager ja berühmt...
Das kurzfristige Denken ist das dümmste überhaupt, das haben die Grosskonzerne von den US-Amerikanern übernommen, z.B Hire und Fire. Das rächt sich hier bei uns wenn der demosgr. Fachkräftemangel kommt, und der kommt bald. In der Schweiz ist schon da.
gruss Doc der vielleicht doch in die Schweiz hätte gehen sollen aber sich für Köln entschieden hat.
Wenn Du an einer solchen öffentlich geäusserten Meinung den unmoralischen Aspekt nicht erkennst, kann ich Dir nicht helfen. Dahinter vermute ich Deine Ansicht, die Wende/Wiedervereinigung sei nicht gut und nun bist hoch erfreut, die gleiche Meinung von westlichen Managern zu hören.
Unmoralisch an dieser Managerschelte ist die Tatsache, dass man nicht alles im Leben in Mark und Pfennig aufrechnen kann.Im Gegenteil. Es gibt sogar sehr viele Dinge, die man nicht für Geld bekommt. Mal so dahin gesagt - auch auf die Gefahr hin, dass Dir das zu hochtrabend erscheint.
Zitat von jj_twodie waren aber dann alle auf der Strasse, als der Drops eigentlich längst gelutscht war, als klar war, dass nix passieren würde, und als es schick geworden war, sich am Montag-Nachmittag den schwarz-rot-güldenen Wimpel zu schnappen, und sich am Marx-Kopf zu treffen - um es den Bonzen mal so richtig zu zeigen...
in dem Zusammenhang fand ich den Schlusssatz aus der Doku ostPunk! too much future die gestern im RBB lief, ja wirklich ziemlich treffend
da sagte einer der Protagonisten (aus Leipzig stammend und heute Stadtrat in Löbau) unterlegt mit den Bildern der Leipzig-Demo vom 9. Oktober:
"In einem Riesenpulk in Leipzig von hunderttausenden Leuten da kann ich mein Individuum immer gut verstecken. Aber wir haben unser Individuum damals überhaupt nicht versteckt, wir haben unsere Gesichter gezeigt, wir sind mit unserem Namen eingestanden, mit unserer Musik, und wir haben dafür gezahlt. Und dann stand irgendwie in Leipzig am Ortseingangsschild gross "Heldenstadt". Heldenstadt - da wird's einem ein kleines bisschen schlecht, wenn man sich überlegt, ja, verdammte Scheisse, wo wart ihr denn zehn Jahre vorher..."
soll heissen, wenn man in die ganzen Geschehnisse etwas mehr involviert war als Otto Normal kann man dieser ganzen Helden-Saga und der Legendenbildung wohl nur äusserst skeptisch gegenüberstehen
aber die Geschichte wurde halt schon immer von den Siegern geschrieben und die Sieger in dem Fall waren eben nicht diejenigen, die wirklich ihre Köppe hingehalten hatten, sondern das waren der dicke Helmut und die schnellgewendeten Blockflöten aus dem Osten...
ZitatIch war zu keiner Demo. Versammlungen des Pöbels waren mir immer schon suspekt.
Es ist mir ein echtes Rätsel, wo du diesen Hochmut hernimmst. Es war ein Aufstand mit dem Mute der Verzweiflung Hunderttausender. Und du nennst das Versammlung des Pöbels. Dich nehm ich echt nicht mehr ernst. Du bist für mich ein arroganter Hampelmann, bei dem nur Kniesehnenreflexe noch funktionieren. Ist dir nicht bewusst, wieviel ehrbare und renommierte Leute mit auf der Straße waren? Und du nennst das Versammlungen des Pöbels. Du argumentierst wie jemand, der bei der Stasi einen Wohlfühljob verloren hat. Natürlich warst du nicht bei der Stasi, warst ja christlich orientiert, angeblich. Und von daher frage ich erst recht, woher nimmst du diese Arroganz?? Dich kann man wirklich nicht mehr ernst nehmen. Für mich mich bist du absolut nur ein Traumtänzer. Und sag nur nicht Wessie zu mir. Das könnte dein größter Irrtum sein.
Zitat von porkie Es war ein Aufstand mit dem Mute der Verzweiflung Hunderttausender.
ooooohhhh, mein Gott...
sorry, aber das kann wirklich nur jemand schreiben, der von ausserhalb kommt genau das eben meinte ich mit "Legendenbildung" (durch Medien und offizielle Geschichtsschreibung)
Zitat von porkieUnd sag nur nicht Wessie zu mir. Das könnte dein größter Irrtum sein.
ja, ich weiß, irgendwann, als Du ein Kleinkind warst, sind deine Eltern von Thüringen mit Dir "rüber gemacht" aber das macht Dich doch mit Sicherheit auch nicht zum besseren Kenner der Ost-Lebenswirklichkeit in den späten 80ern, als jemand der, wenn auch vielleicht als Kind, diese Zeit vor Ort erlebt hat
OK, der Mauerfall war ein Videotrick von youtube. Glaubt Ihr eigentlich, dass NUR IHR ein Recht habt eine Meinung zur DDR zu haben? Ich denke, dass nicht sehr viele im Westen sich so viel Gedanken gemacht haben wie ich zu dieser Zeit und vorher. Ich war gegen die Wiedervereinigung. Ich wollte, dass der Stast DDR eine Chance hat zur Demokratisierung. Aber diese Möglichkeit habt Ihr selber verspielt. Ihr seid wie die Lemminge in den Westen gerannt.
ich würde mit Sicherheit das Gros der Leute nicht als solchen bezeichnen
aber glaub mir, es war schon auch eine ganze Menge Pöbel dabei nur dumm gelaufen für diejenigen, dass die dann auch die ersten waren, die danach in einem anderen Sinne "auf der Strasse standen" mangels Bildung, mangels Qualifikation...
[und um mit einem anderen Klischee mal aufzuräumen - dabei handelte es sich nicht um Leute, die kein Abi machen konnten, nicht studieren konnten, weil sie vielleicht nicht in der FDJ waren, keine Jugendweihe hatten oder sich nicht für länger bei der NVA verplichtet hatten (ich hatte während meiner Zeit bei der "Asche" (NVA-Grundwehrdienst) einige Kumpels, die, als Pfarrerssöhne, nix von alldem hatten, aber nichtsdestotrotz ihren Studienplatz als Lehrer oder Arzt schon in der Tasche hatten sicherlich gab es auch die anderen Fälle, aber die ganze Geschichte war eben weitaus differenzierter, als es die Medien uns heute glauben machen wollen]
nein, das waren eben zum grossen Teil Leute, die von sich aus die Schule nach der 8. Klasse abgebrochen hatten aus dem einfachen Grunde, weil man eben als ungelernter Maschinenbediener in etwa das 1,5- bis 2-fache dessen verdienen konnte, was ein Ingenieur nach 24 Jahren lernen, studieren und weiteren 15 Jahren im Beruf bekam
in meinen Augen auch einer der Kardinalfehler des Systems...